Biene, die Schäferhündin von der Ponyalm am Kosebruch begrüßt uns immer sehr überschwänglich. Sie ist ganz aufgeregt wenn sie uns sieht. Dabei beobachtet sie ganz genau was ich mache. Greife ich mit der Hand in die Tasche, dann überschlägt sie sich vor Aufregung. Genau in dem Augenblick weiß sie dass ich Leckerli dabei habe. Für Biene habe ich immer was mit. Mal ein Schweineohr und mal kleine Frolic.
Biene ist eine ganz liebe Hündin, die nur selten von ihrem Pferdehof, auf den sie aufpassen soll, runter kommt. Leider erlebe ich sie auch fast immer nur hinter dem Zaun. Wenn ich vorbei komme will sie eigentlich nur spielen. So verfressen wie ich Anfangs dachte ist sie gar nicht. Auf dem Hof hat sie am Tag nicht viel zu tun und da wird selbst das Leckerli zum abwechslungsreichen Spielzeug. Als das irgendwann mal gemerkt habe, fing ich an mit ihr zu üben. "SITZ", "PLATZ" und "RUHIG" waren die ersten Kommandos. Wobei das Letztere nicht wirklich gut befolgt wird, wenn ich ehrlich bin ignoriert sie mich bi diesem Befehl komplett. Später habe ich die Frolic über den Zaun geworfen und sie suchen lassen. Das macht sie am besten und wohl auch am liebsten.
Ein bisschen schlechtes Gewissen habe ich dabei jedoch immer, denn Biene ist nicht gerade unterernährt. Ganz im Gegenteil, sie ist schon ziemlich rund. Bestimmt bin ich nicht der Einzige, der hier etwas über den Zaun wirft. Wahrscheinlich haben sie viele ins Herz geschlossen, so wie ich auch.
Wenn es mir passiert und ich vergesse für Biene etwas mitzunehmen, mache ich einen Umweg und gehe gar nicht an der Ponyalm vorbei. Sie würde es gar nicht verstehen wenn ich plötzlich nichts dabei habe. Katrin hat mir erzählt, dass sie nie für die Biene etwas zum futtern mit hatte und Biene auch nie bei ihr gebettelt hat. Sie war es so gewöhnt. Allerdings musste Katrin sie immer streicheln. Die Hündin hat sich an den Zaun gedrückt bis Katrin sie erreichen konnte und das hat sie dann genossen. Irgendwann hat Karin auch mal Leckerli mitgenommen und seit dem weiß Biene nicht mehr wer von uns für welchen "Service" verantwortlich ist. Egal ob ich oder Katrin kommt, sie spult das ganze Programm durch. Bettelt nach Futter, lässt sich streicheln und begrüßt Aron. Der allerdings die ganze Zeremonie gelassen entgegennimmt. Er schnüffelt kurz an Biene rum. Hebt dann sein Bein am Zaun, damit die anderen Rüden wissen, "Hey Jungs das ist mein Baby!" und in der übrigen Zeit schaut er Biene zu. Ab und an stupst er sie mal durch den Zaun an und das war es dann auch. Ich weis ganz genau, die beiden mögen sich, doch die Kommunikation zwischen den beiden läuft irgendwie unauffällig ab. Nur zwei Mal im Jahr, wenn Biene läufig ist, ist die Gelassenheit völlig dahin.
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