In den letzten Tagen haben wir Stress ohne Ende. Bei Katrin auf Arbeit brach eine Welle Schreibkram los, so dass sie kaum noch bewältigen kann. Ich hatte diese Woche jede Menge Arzttermine. Da sitzt man und sitzt und sitzt und sitzt. Die übrige Zeit musste ich den Haushalt schmeißen. Mein Sohn wollte einen Grafik- und Designentwurf und Katrins Tochter wollte einen Entwurf für ein DVD-Cover. Natürlich muss das dann auch immer schnell und gleich gehen. So hasteten wir von einem Termin in den anderen.
Aber eigentlich machte der Vierbeiner hier im Moment den meisten Stress. Ich glaube er hat in den letzten Tagen eine komplette Wesensänderung hinter sich gebracht. Irgendwo müssen läufige Hündinnen unterwegs sein und Aron merkt das ganz genau.
Das geht morgens schon los. Liegt er sonst nach seiner >>Kontrollrunde<< im Flur und wartet geduldig bis wir Gassi gehen, weis er in den letzten Tagen gar nicht wo er hin soll. Ist er draußen, kommt er bald wieder rein. Hier hält er es aber auch nicht lange aus und stellt sich vor die verschlossene Terrassentür. Also muss ich wieder hoch und Tür öffnen. Keine 2 Minuten später und das ganze Spiel geht von vorn los. Bleibt er mal länger drin, dann steht er vor mir und „jammert“. Er geht dann ständig zur Leine, guckt erst mich an und guckt dann wieder die Leine an. Dabei fiept er gaaaanz leise, man hört es kaum, aber es dringt einem in den Kopf und wird dort immer lauter.
Es hilft nur noch mit ihm in die Natur zu fahren. Da kann er schnüffeln und markieren bis er schwarz wird. Ach nein, das ist er ja schon. Es ist erstaunlich und widerspricht sämtlichen veterinärmedizinischen Erkenntnissen welche Menge Urin aus so einem Hund raus kommen kann. Zwei Stunden sind wir gestern gelaufen und er hat am Ende immer noch ordentlich markiert.
Wenn ich oder Katrin am Abend noch mal mit ihm eine Runde dreht hat er sich meistens auch soweit beruhigt, dass er uns nicht mehr belästigt. Nur die letzte Gassirunde am Tag, das ist dann meistens schon in der Nacht, wird schwierig. Da gehe ich mit ihm fast immer nur auf die kleine Wiese vorm Haus. Doch in letzter Zeit macht Aron da gar nichts mehr, außer schnüffeln. Schnüffeln und schnüffeln, auf der Wiese kommt er nicht mehr zum pullern. Das kleine Stück Rasen muss der >>Work of fame<< , der >>Dogwalk<< in unserem Viertel sein. Die Hundedamen, die hier vorbeikommen, sind für so einen Womanizer wie unseren Aron interessanter als die eigene Notdurft. Er vergisst total das Bein zu heben.
Ich finde dass, sein Verhalten diesbezüglich immer ausgeprägter wird, je älter er ist. In den vergangenen Jahren hat ihn das nicht so mitgenommen wenn eine läufige Hündin in der Nähe war. Ich war überrascht als er im letzten Herbst am Gartentor saß und anfing zu heulen wie ein kleiner Wolf. Das kann ja in Zukunft noch richtig schlimm für uns werden. Lässt das bei älteren Rüden auch nach?
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