Aron

Aron
Schwarz, wie eine mondlose Nacht

Montag, 21. Februar 2011

Sibirien kann nicht weit sein

Es weht schon seit Tagen ein eisigkalter Nordostwind. Gestern sind dann auch die Temperaturen in den „Keller“ gerutscht. Es scheint zwar die Sonne und bei -7°C haben wir nur leichten Schneefall. Aber ich finde es reicht jetzt.

Unsere Spaziergänge und Gassirunden verlaufen seit Freitag auch völlig unspektakulär. Nach meiner Erinnerung haben wir seit Samstag keine anderen Hund getroffen. Die sind scheinbar alle hinter den Ofen geflüchtet oder haben windgeschütztes Gebiet gefunden. Besonders an den beiden Seen zieht der Wind einem scheinbar die Haut vom Gesicht. Also mir machen die Rundgänge nicht mehr wirklich Spaß. Wenn der Wind weg ist, dann ist angenehm. Aber soo?

Dem Aron macht das Wetter offensichtlich gar nichts aus. Na ja, das habe ich hier schon oft betont und es wir niemanden richtig überraschen. Aber ich habe mich schon viele tausend Mal gefragt, wie die Hunde den Wechsel von der warmen Stube in den eiskalten Wind verkraften. Man(ich) kennt andere Tiere, die sich in solchen Fällen Luft ins Fell oder Federkleid verschaffen und so ein Isolierung bei strenger Kälte erreichen. Bei Hitze werden diverse Körperteile ab gestreckt oder einfach nur stärker Durchblutet und dann mit Luft um wedelt. Also Fauna hat schon jede Menge know how >>entwickelt<< um den Körper vor Auskühlung oder Überhitzung zu schützen.

Bei Aron kann ich solche >>Mechanismen<< jedoch nicht erkennen. Der liegt im Flur, die Fußbodenheizung ist an und seine Matte wird schön kuschelig warm. In dem Moment wo ich rausgehe steht der neben mir und begleitet mich, ohne irgendwelche Anzeichen von Schwitzen oder Frieren, unter Umständen stundenlange bei Eiseskälte oder Hitze. Im Hause sind es etwa 20°C und draußen, wie erwähnt, -7°C. Das müsste doch ein Kälteschock ohne Ende geben. Wie verhindert der(Hund) das?

Nur in einem Fall zeigt mein lieber Freund eine Reaktion auf die konkrete Wettererscheinung. Das ist für mich immer genauso lustig, wie verwunderlich. Aron würde, wenn ich es darauf ankommen lasse, selbst heute bei -7°C, für mich ins Wasser springen und Stöckchen etc..holen. Natürlich lassen ich es nicht darauf ankommen. Aber er würde!
Aron hilft im Haushalt   

Doch wenn es draußen regnet während, er auf seiner Matte liegt und er im Garten nur mal Präsenz zeigen muss, so nach dem Motto: „Jungs der Chef vom Viertel ist noch da!“, dann flitzt der bei Regen ganz schnell am Zaun entlang, bellt drei bis vier Mal und ist sofort wieder drin. Dieser große, starke und in Bezug auf das Wetter unempfindliche Rüde mag nicht allein in den Regen gehen. Er ist mit mir schon stundenlang im strömenden, sowohl eiskalten als auch sommerlich warmen Regen, unterwegs gewesen. Wir waren beide nass bis auf die Haut. Das hat ihn gar nicht gestört. Aber wenn er irgendwo im Haus döst und er gerufen wird, z. B. den Mülleimer mit rauszutragen, dann braucht man schon einige Überredungskunst um ihm in den Garten zu bewegen. Meistens hilft als Argument ein Leckerli.
Aber selbst wenn dieses mit Leberwurst präpariert wurde, schleppt er seinen Eimer ganz flink zur Mülltonne in den Garten und in dem Moment, wo ich ihm das Behältnis aus dem Maul nehme um es zu entleeren, flitzt der Eumel über die Terrasse wieder rein und beobachtet mich aus dem Trockenem durch das Fenster. Sobald ich ihn dann zurück rufe, weil er ja seien Eimer wieder rein tragen muss, ist er auch sofort bei mir. Aber er lässt mich genau spüren: „Das mache ich nur wegen dem Leberwurstleckerli.“ Was es jedoch erst drin, bei Eimerablieferung, gibt.









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen